US-Inflation im Juni im Rahmen der Erwartungen, 2,7% YoY 0,3% MoM
- 15. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Highlights
Inflation im Rahmen der Erwartungen
Energiepreise steigen wieder
Greifbare Spuren der Zölle in betroffenen Kategorien

Die US-Inflation stieg im Juni um 0,3% MoM und lag damit genau im Rahmen der Erwartungen von 0,3% MoM.
In den letzten 12 Monaten stieg die Inflationsrate um 2,7% und ebenfalls im Rahmen der Einschätzungen der Experten. Die Kerninflationsrate hingegen lag mit 0,2% MoM und 2,9% YoY jeweils unter den Erwartungen.

Im Juni stiegen die Lebensmittelpreise um 0,3%, gleich wie im Mai.
Lebensmittel zu Hause stiegen ebenfalls um 0,3%, mit Anstiegen bei alkoholfreien Getränken, Obst und Gemüse sowie sonstigen Haushaltsnahrungsmitteln. Dagegen sanken die Preise für Getreide und Backwaren, Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier sowie Milchprodukte.
Auch die Preise für Außer-Haus-Verpflegung legten um 0,4% zu, mit Zuwächsen bei Vollpension und eingeschränkter Verpflegung.

Die Energiepreise stiegen um 0,9%, nach einem Rückgang von 1,0% im Mai. Benzinpreise legten um 1,0% zu, Strom um 1,0% und Erdgas um 0,5%.
Über die letzten zwölf Monate sanken die Energiepreise um 0,8%, mit Rückgängen beim Benzin (8,3%) und Heizöl (4,7%). Dagegen stiegen die Preise für Strom (5,8%) und Erdgas (14,2%) im Jahresverlauf.

Die Preise für medizinische Versorgung stiegen um 0,5%, mit Zuwächsen bei Krankenhausleistungen, verschreibungspflichtigen Medikamenten und ärztlichen Dienstleistungen.
Haushaltsausstattung und -betrieb stiegen um 1,0%, Freizeit um 0,4%, Bekleidung um 0,4% und Körperpflege um 0,3%. Dagegen fielen die Preise für Gebrauchtwagen und -lastwagen, Neuwagen und Flugpreise.

Im Juni stiegen die Preise für alle Posten außer Lebensmittel und Energie um 0,2%. Die Wohnungspreise wuchsen um 0,2%, mit Anstiegen bei der Eigentümermiete und Mieten, während auswärtige Unterkünfte um 2,9% sanken.
Fazit
Die Juni-Inflationszahlen enthüllen erste greifbare Spuren der Zölle, besonders in Kategorien wie Haushaltswaren (+1,0% MoM) und Freizeitgütern (+0,8% MoM) – das sind die schärfsten Monatsanstiege seit dem Inflationsgipfel 2022. Dennoch hält der Kern-VPI bei gemäßigten 0,23% MoM an, und der allgemeine Abkühlungstrend läuft weiter.

Dies zeigt also, dass zollbelastete Güter im Gesamtkorb aktuell nicht schwer genug wiegen, um den Ausgleich durch Nachfrageverschiebungen zu stören.
Die Fed hat durch diese ersten Spuren Grund genug, ihre abwartende Haltung beizubehalten, da potenzielle Zolleskalationen zukünftige Inflationspfade beeinflussen könnten.
Wenn ihr Feedback oder Vorschläge habt, was ich mir ansehen sollte, schickt mir eine Nachricht an info@theanalyst.de oder @theanalystde auf X.



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