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US-Inflation im Mai sanfter als erwartet, 2,4% YoY 0,1% MoM

  • 11. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Highlights

  • Inflation unter den Erwartungen

  • Energiepreise fallen

  • Wohnungspreise hauptverantwortlich für Anstieg


Federal Reserve

Die US-Inflation stieg im Mai um 0,1% MoM und lag damit unter den Erwartungen von 0,2% MoM.


In den letzten 12 Monaten stieg die Inflationsrate um 2,4% und lag damit wie auch die Kerninflationsrate von 2,8% unter den Konsenseinschätzungen.


US Inflationsrate YoY
Quelle: Bureau of Labor Statistics

Im Mai stiegen die Lebensmittelpreise um 0,3%, nach einem Rückgang von 0,1% im April.


Lebensmittel zu Hause stiegen ebenfalls um 0,3%, mit Anstiegen bei Getreide und Backwaren, Obst und Gemüse sowie sonstigen Lebensmitteln. Dagegen sanken die Preise für Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier, Eier, alkoholfreie Getränke und Milchprodukte.


Auch die Preise für Außer-Haus-Verpflegung legte um 0,3% zu, ebenso wie die Preise für Vollbedienungs- und eingeschränkte Bedienungsmahlzeiten.


US Inflationsrate nach Kategorie MoM
Quelle: Bureau of Labor Statistics

Die Energiepreise fielen um 1,0%, nach einem Anstieg von 0,7% im April. Benzinpreise sanken um 2,6%, der Erdgas um 1,0%, während der Preise für Strom um 0,9% zulegten.


Über die letzten zwölf Monate sanken die Energiepreise um 3,5%, mit Rückgängen beim Benzin und Heizöl. Dagegen stiegen die Preise für Strom und Erdgas im Jahresverlauf.


Energy und Benzinpreise
Quelle: Bureau of Labor Statistics

Die Preise für medizinische Versorgung stiegen um 0,3%, mit Zuwächsen bei Krankenhausleistungen und verschreibungspflichtigen Medikamenten, aber einem Rückgang bei ärztlichen Leistungen.


Die Kfz-Versicherungspreise stiegen um 0,7%, Einrichtungsgegenstände und Körperpflege um 0,3% bzw. 0,5%, und Bildung um 0,3%. Dagegen fielen die Preise für Flugpreise, Gebrauchtwagen, Neuwagen und Bekleidung.


Shelter MoM
Quelle: Bureau of Labor Statistics

Im Mai stiegen die Preise für alle Posten außer Lebensmittel und Energie um 0,1%. Die Wohnungspreise wuchsen um 0,3%, mit Anstiegen bei der äquivalenten Eigenheimmiete und Mieten, während auswärtige Beherbergung um 0,1% sank.



Fazit


Die Mai-Inflationsdaten übertrafen erneut die Erwartungen nach unten. Wie in meinen vorherigen Wirtschaftsanalysen dargelegt, bewegt sich die bereinigte Inflationsrate (unter Berücksichtigung aktueller Wohnungspreise) in den USA bereits im Bereich der 2%-Zielmarke der Federal Reserve.


CME FedWatch Tool
CME FedWatch Tool

Die fundamentalen Daten sprechen zunehmend für eine lockerere Geldpolitik. Die Fed wird jedoch letztendlich den Kurs bestimmen – wobei ich davon ausgehe, dass sie weiterhin reaktiv statt proaktiv agieren wird.


Dennoch deuten Indikatoren darauf hin, dass sich die Auswirkungen der aktuellen Zollpolitik bereits in den Juni-CPI-Daten niederschlagen könnten. Aufschluss hierzu geben die täglichen Nowcasts der Cleveland Fed zur Inflation der persönlichen Konsumausgaben (PCE) und des Verbraucherpreisindex (CPI), die auf einer Kombination aus gemischtfrequenten Modellen und Echtzeitdaten basieren.


Cleveland Fed Nowcasts
Cleveland Fed Nowcasts

Der aktuelle Juni-Nowcast weist eine Inflationserwartung von 2,61% aus – was einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vormonat entsprechen würde.


In Verbindung mit bevorstehenden wirtschaftspolitischen Terminen – insbesondere der EU-Zollfrist am 9. Juli und der geplanten Verabschiedung des Steuergesetzes bis zum 4. Juli – sehe ich Risikopotenzial für den Monat Juli.


Eine entsprechende Absicherungsstrategie erscheint unter den aktuellen Marktbedingungen kostengünstig umsetzbar.


Wenn ihr Feedback oder Vorschläge habt, was ich mir ansehen sollte, schickt mir eine Nachricht an info@theanalyst.de oder @theanalystde auf X.

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