US Erzeugerpreise im September im Rahmen der Erwartungen
- 25. Nov.
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Highlights
Erzeugerpreise steigen um 0,3%
Energiepreise explodieren um 3,5%, Benzin springt um 11,8%
Dienstleistungen stagnieren, Kern-PPI verlangsamt sich auf 0,1%

Die US-Erzeugerpreise zeigten im September eine deutliche Erholung und stiegen saisonbereinigt um 0,3%, nachdem sie im August noch um 0,1% gefallen waren und lagen damit im Rahmen der Erwartungen. Das US-Arbeitsministerium meldete damit den stärksten Anstieg seit Februar 2024.
Im Jahresvergleich erreichte die Erzeugerpreisinflation 2,7% und liegt damit weiterhin moderat über der Federal Reserve-Zielmarke von 2%.

Energie dominiert das Geschehen
Der September-Anstieg war primär dem Gütersektor geschuldet, der um 0,9% zulegte – ebenfalls der stärkste Anstieg seit Februar. Zwei Drittel dieses Anstiegs gehen auf explodierende Energiepreise zurück, die um 3,5% sprangen.
Besonders dramatisch: Benzin verteuerte sich um 11,8% und machte allein 60% des gesamten Güterpreisanstiegs aus. Auch Flüssiggas, Haushaltsstrom und Ethanol verteuerten sich spürbar. Lebensmittelpreise stiegen um 1,1%, während Kerngüter ohne Lebensmittel und Energie moderat um 0,2% zulegten.

Dienstleistungen bleiben stabil
Der Dienstleistungssektor zeigte sich im September bemerkenswert stabil und verharrte bei null Prozent. Dahinter verbarg sich jedoch eine ausgeprägte Dynamik: Während Transport- und Lagerdienstleistungen um 0,8% stiegen – getrieben von Fluggastgebühren mit einem Sprung von 4,0% – fielen die Handelsmargen erneut um 0,2%.
Der Maschinen- und Fahrzeuggroßhandel brach abermals um 3,5% ein, während Lebensmittelgroßhandelsmargen um 3,8% anzogen. Auch Portfoliomanagement-Gebühren gaben diesmal nach und belasteten den Dienstleistungssektor.

Kernindikator beruhigt sich
Erfreulicher aus Fed-Sicht: Der Kern-PPI ohne Lebensmittel, Energie und Handel verlangsamte sich deutlich auf 0,1%, nachdem er im August noch um 0,3% gestiegen war. Im Jahresvergleich liegt dieser wichtige Indikator bei 2,9% – nahe am Mehrmonatshoch, aber ohne weitere Beschleunigung.
Fazit
Die September-Daten zeichnen ein klares Bild: Der kräftige PPI-Anstieg ist fast ausschließlich energiegetrieben und spiegelt die Verwerfungen am Ölmarkt wider. Der Benzinpreissprung um 11,8% dominierte den Gesamtindex, während die zugrunde liegende Preisdynamik moderat blieb.
Für die Fed dürften diese Zahlen beruhigend sein: Der Kern-PPI verlangsamte sich deutlich, und die Energievolatilität ist temporär. Die hartnäckigen Handelsmargenprobleme im Großhandelssektor setzen sich fort, doch die Gesamtinflationsdynamik rechtfertigt die eingeschlagene Lockerungspolitik. Solange die Energiepreise nicht nachhaltig weiter steigen, bleibt der Zinssenkungspfad intakt.
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