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US Erzeugerpreise im August sanfter als erwartet

  • 10. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Highlights

  • Erzeugerpreise sinken um 0,1% - schwächer als erwartet

  • Gespaltene Dynamik: Kerngüter steigen überdurchschnittlich, Handelsmargen brechen ein

  • Fed-Lockerung bleibt trotz hartnäckiger Kerngüterinflation auf Kurs


New York City Street

Die US-Erzeugerpreise fielen im August überraschend saisonbereinigt um 0,1%, nachdem sie im Juli noch kräftig um 0,7% gestiegen waren. Das US Bureau of Labor Statistics meldete damit den ersten Rückgang seit Mai 2024.


Im Jahresvergleich lag die Erzeugerpreisinflation bei 2,6% und damit auch unter den Konsenseinschätzungen von 3,3%.


US Producer Price Index YoY
Quelle: Bureau of Labor Statistics

Dienstleistungen schwächeln


Der Rückgang der Gesamtindizes war primär dem Dienstleistungssektor geschuldet, der um 0,2% fiel – der stärkste Rückgang seit April. Besonders die Handelsdienstleistungsmargen brachen um 1,7% ein, wobei der Maschinen- und Fahrzeuggroßhandel mit einem Rückgang von 3,9% den größten negativen Beitrag lieferte.


Demgegenüber zeigten sich andere Dienstleistungsbereiche robust: Transport- und Lagerdienstleistungen stiegen um 0,9%, während sonstige Dienstleistungen um 0,3% zulegten. Portfoliomanagement-Gebühren schnellten sogar um 2,0% nach oben.


US PPI Energy YoY
Quelle: Bureau of Labor Statistics

Güterpreise bleiben stabil


Die Preise für Endnachfragegüter stiegen marginal um 0,1% – bereits der vierte Anstieg in Folge. Hier zeigte sich ein gemischtes Bild: Während Kernprodukte ohne Lebensmittel und Energie um 0,3% zulegten, sanken Energiepreise um 0,4%.


Besonders auffällig war der Preissprung bei Tabakprodukten um 2,3%. Auch Fleischprodukte und Elektronikkomponenten verteuerten sich. Demgegenüber verbilligte sich Erdgas um 1,8%, und auch Gemüse sowie Hühnereier wurden günstiger.


US PPI Construction YoY
Quelle: Bureau of Labor Statistics

Die Baukosten fielen im vergangenen Monat um 0,1% (1,0% im Jahresvergleich).



Fazit


Der PPI-Rückgang um 0,1% fiel schwächer aus als erwartet, doch dahinter verbirgt sich eine gespaltene Dynamik: Kerngüter steigen weiterhin überdurchschnittlich, während einbrechende Handelsmargen das Gesamtbild prägten.


Für die Fed bleiben die hartnäckig hohen Kerngüterpreise mit Blick auf Zolleffekte beunruhigend. Da diese jedoch weniger als 6% des Index ausmachen, dürfte der moderate Gesamttrend den geplanten Lockerungszyklus nächste Woche nicht gefährden.


Die morgigen Inflationsdaten sollten weiteren Aufschluss über die Preisentwicklung bieten.


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