Robinhood: Analystenfavorit nach den Zahlen?
- 10. Mai 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Mai 2024
Highlights
Umsatz von $618 Mio. übertrifft die Erwartungen von $555 Mio.
Gewinn je Aktie von $0,18 übertrifft die Erwartungen von $0,12
Monatlich aktive Nutzer: 13,7 Mio. +16% YoY
Verwahrtes Vermögen: $129,6 Mrd. +65% YoY

Robinhood hat am Mittwoch nachbörslich seine Ergebnisse für das erste Quartal 2024 veröffentlicht. Das Finanzdienstleistungsunternehmen beeindruckte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie.
Zahlreiche Analysten erhöhten in einer ersten Reaktion ihre Kursziele für Robinhood:
Barclays erhöht das Kursziel von $16 auf $18
JMP Securities erhöht das Kursziel von $28 auf $30
Mizuho erhöht das Kursziel von $21 auf $23
Piper Sandler erhöht das Kursziel von $17 auf $18
JPMorgan erhöht das Kursziel von $12 auf $16
Bank of America erhöht das Kursziel von $13 auf $14

Robinhood Earningsbreakdown Q1 2024
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatz:
Robinhoods Umsatz belief sich im ersten Quartal auf 618 Millionen US-Dollar und lag damit um 40 Prozent höher als vor einem Jahr (441 Millionen US-Dollar). Hintergrund für den Umsatzwachstum war vor allem der Anstieg bei den Transaktionsumsätzen, die im Vergleich zum Vorjahr (207 Millionen US-Dollar) um 59 Prozent auf 329 Millionen US-Dollar anstiegen. Hauptverantwortlich waren hier die Kryptotransaktionsumsätze, die um satte 232 Prozent auf 126 Millionen US-Dollar anstiegen.

Die Anzahl der monatlich aktiven User stieg um 16 Prozent auf 13,7 Millionen in Q1 2024.

Das verwahrte Vermögen von Robinhood wuchs auf 129,6 Milliarden US-Dollar und stieg im Vergleich zum Vorjahr (78,4 Milliarden US-Dollar) um 65 Prozent. Auch die Nettoeinlagen wuchsen um 170 Prozent auf 11,2 Milliarden US-Dollar.

Robinhood Nutzer lassen aktuell durchschnittlich 104 US-Dollar beim Finanzdienstleiter.
Kosten:
Die Gesamtkosten des Unternehmens beliefen sich auf 460 Millionen US-Dollar, 52 Prozent weniger als vor einem Jahr (950 Millionen US-Dollar). Davon sind 35 Millionen US-Dollar auf Umsatzkosten und 425 Millionen US-Dollar auf operative Kosten zurückzuführen.
Margen:
Die Bruttomarge lag mit 94 Prozent über dem Vorjahr. Die operative Marge mit 26 Prozent und die Nettomarge mit 25 Prozent verbesserten sich ebenfalls deutlich im Jahresvergleich.

Gewinn je Aktie:
Robinhood meldete für das erste Quartal einen Nettogewinn von 157 Millionen US-Dollar oder 0,18 US-Dollar pro Aktie bereinigt und lag damit im Rahmen der von den Analysten erwarteten 0,12 US-Dollar je Aktie.
Bilanz
Barmittel:
Die Barmittel und kurzfristigen Investitionen beliefen sich im ersten Quartal auf 9,29 Milliarden US-Dollar und damit 19 Prozent höher als vor einem Jahr (7,81 Milliarden US-Dollar).

Schulden:
Die kurz- und langfristigen Schulden sowie Leasingverbindlichkeiten von Robinhood betragen zum Ende des ersten Quartals 4,31 Milliarden US-Dollar und liegen damit 58 Prozent höher als im Jahr zuvor (2,73 Milliarden US-Dollar).

Kapitalallokation
Cash Flow:
Der Operative Cashflow von -623 Millionen US-Dollar ist vor allem auf Veränderungen bei den betrieblichen Aktiva und Passiva zurückzuführen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von -47 Millionen US-Dollar und ist hauptsächlich auf Käufe, Verkäufe und Fälligkeiten von marktfähigen Wertpapieren sowie auf Investitionen in Sachanlagen zurückzuführen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von -30 Millionen US-Dollar setzte sich aus gezahlten Steuern im Zusammenhang mit der Nettoabgeltung von Aktienzuteilungen, Erlöses aus der Emission von Wandelanleihen und Optionsscheinen sowie Zahlungen von Kosten für die Emission von Schuldtiteln zusammen.
Der Finanzdienstleister generierte einen Free Cashflow von -623 Millionen US-Dollar im ersten Quartal.
Reinvestitionen:
Investitionsausgaben von 9 Millionen US-Dollar für den Kauf von Ausrüstung und die Aktivierung von selbst entwickelter Software machen aktuell etwa 1 Prozent des Umsatzes von Robinhood aus.

Ausblick
Robinhood gab noch keine formelle Prognose ab, erwartet jedoch Wachstumsinvestitionen für neue Produkte, Funktionen und internationale Expansion während es gleichzeitig die Effizienz in bestehende Geschäftsbereiche steigert.
Die Zahlen waren vielversprechend und vor allem eine Expansion in Europa wäre enorm für den Finanzdienstleister. Dennoch ist nicht zu vernachlässigen, dass ein Großteil des Erfolgs in diesem Quartal auf den Kryptoboom zurückzuführen ist.
The Analyst bleibt für Robinhood langfristig vorerst positiv gestimmt.



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