Ist die Luft bei Gold raus?

Der Goldpreis hat zum Beginn der Woche eine Verschnaufpause eingelegt, nachdem das gelbe Edelmetall in den letzten zwei Monaten eine beeindruckende Rally und ein neues Allzeithoch bei $2.448 Dollar hingelegt hatte.

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Nahost Konflikt

Die Rally des Edelmetalls war vor allem durch Eskalationsängsten im Konflikt zwischen Israel und dem Iran und einer Belastung der US-Geldpolitik wegen einer hartnäckigeren Inflation zu begründen.

Nach einem Militärschlag vom Freitag, der Israel zugeschrieben wird, sieht es ganz danach aus, dass Israel und der Iran weitere Eskalation vermeiden wollen. Eine Entspannung in Nahost wäre für Gold als sicherer Hafen und Krisenschutz von Nachteil.

US-Zinspolitik

Zu Beginn des Jahres rechneten Experten teilweise noch mit bis zu sieben Zinssenkungen für 2024. Die Börse feierte diese Übertreibungen ausgiebig, nur um in den vergangenen Wochen durch zahlreiche wirtschaftliche Veröffentlichungen enttäuscht zu werden.

Die neuen Headlines heißen nun: Die Inflation in den USA ist hartnäckiger als erwartet und Aussagen einiger Ökonomen zweifeln daran, ob es überhaupt noch Zinssenkungen in diesem Jahr geben wird.

Der Markt rechnet derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 12,4%, dass Jerome Powell und die FED die Zinsen in diesem Jahr nicht senken wird.

CME FedWatch

Wenn dies der Fall wäre und die amerikanische Notenbank an ihrer straffen Geldpolitik mit hohen Leitzinsen vorerst festhält, wäre dies ebenfalls schlecht für den Goldpreis. Ein hohes Zinsniveau wirkt belastend auf Gold, weil das Edelmetall - im Gegensatz etwa zu festverzinslichen Wertpapieren - keine laufenden Erträge abwirft.

Fazit

The Analyst sieht in der aktuellen geopolitischen Lage kein weiterführende Rally im Goldpreis und geht davon aus, dass dieser sich im Bereich um die $2.200 einpendeln wird.

Was die Zinspolitik der FED angeht, handelt es sich genau wie zu Beginn des Jahres um eine Übertreibung. Anleger sollten sich nicht verunsichern lassen. Die Wahrheit wird hier, wie so oft in der Mitte liegen, was auch positive Auswirkungen auf Gold hätten.