US-Inflation im November deutlich sanfter als erwartet, 2,7% YoY
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Highlights
Inflation deutlich unter Erwartungen
Kernrate auf niedrigstem Stand seit März 2021
Wohnungsmarktinflation beschleunigt Rückgang

Die US-Verbraucherpreise stiegen im November um 2,7% im Jahresvergleich und lagen damit klar unter den Markterwartungen von 3,1%. Die Kernrate ohne Nahrungsmittel und Energie lag bei 2,6% YoY.
Besonderheit: Fehlende Oktober-Daten
Aufgrund eines Stillstands der US-Bundesregierung und fehlender Haushaltsmittel konnte das BLS im Oktober 2025 keine regulären Umfragedaten erheben. Die Erhebung wurde erst am 14. November 2025 wieder aufgenommen. Für einige Indizes griff das BLS auf alternative Datenquellen zurück, eine nachträgliche Vollerhebung für Oktober war jedoch nicht möglich.

Lebensmittel
Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Jahresvergleich um 2,6%. Der Index für Lebensmittel, die zu Hause verzehrt werden, legte in den zwölf Monaten bis November um 1,9% zu. Innerhalb dieser Kategorie verzeichnete der Index für Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier mit 4,7% den stärksten Anstieg, gefolgt von alkoholfreien Getränken mit 4,3%. Der Index für sonstige Lebensmittel für zu Hause stieg um 1,3%, während Getreide und Backwaren um 1,9% und Obst und Gemüse um 0,1% zulegten. Im Gegensatz dazu sank der Index für Milchprodukte im gleichen Zeitraum um 1,6%.
Der Index für Außer-Haus-Verpflegung stieg im Jahresvergleich um 3,7%, wobei Mahlzeiten in Restaurants mit Bedienung um 4,3% und Mahlzeiten mit eingeschränkter Bedienung um 3,0% teurer wurden.

Energie
Der Energieindex legte in den vergangenen zwölf Monaten um 4,2% zu. Der Benzinpreisindex stieg in diesem Zeitraum um 0,9%, während Heizöl mit 11,3% deutlich stärker zulegte. Der Strompreisindex verzeichnete einen Anstieg um 6,9%, der Erdgaspreisindex um 9,1%.

Kerninflation
Der Index für alle Güter ohne Nahrungsmittel und Energie stieg im Jahresvergleich um 2,6%. Der Wohnungsindex legte im letzten Jahr um 3,0% zu und blieb damit eine der treibenden Kräfte der Gesamtinflation. Weitere Indizes mit deutlichen Zuwächsen waren Haushaltsausstattung und -betrieb mit 4,6%, gebrauchte Pkw und Lkw mit 3,6%, medizinische Versorgung mit 2,9% sowie Freizeit mit 1,8%.

Wohnungspreise
Wohnungspreise stiegen im Jahresvergleich um 3,0% und bleibt damit eine der wesentlichen Triebkräfte der Gesamtinflation. Von September bis November legte der Index um 0,2% zu. Die Wohnkosten machen traditionell den größten Anteil am Verbraucherpreisindex aus und haben daher einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtinflationsrate.
Fazit
Die November-Inflationszahlen lagen deutlich unter den Erwartungen. Die Headline-Inflation erreichte 2,7%, die Kernrate sank auf 2,6% – den niedrigsten Stand seit März 2021.
Die Wohnungsmarktinflation zeigt eine deutliche Abkühlung. Diese Entwicklung hatte sich bereits über Monate im Zillow Observed Rent Index als Proxy für Wohnungspreisdaten abgezeichnet.
Ich habe ein sehr gutes Gefühl, welche Themen 2026 große Chancen bieten werden – und eines davon hat mit ihm zu tun:

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