US-Inflation im August heißer als erwartet, 2,9% YoY 0,4% MoM
- 11. Sept.
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Highlights
Inflation leicht über den Erwartungen
Wohnkosten größter Treiber
Kernrate bleibt stabil

Die US-Inflation stieg im August um 0,4% MoM und lag damit über den Erwartungen von 0,3%, nachdem sie im Juli um 0,2% MoM gestiegen war.
In den letzten 12 Monaten stieg die Inflationsrate auf 2,9% und damit im Rahmen der Erwartungen von 2,9%. Die Kerninflationsrate blieb bei 0,3% MoM, nach ebenfalls 0,3% im Juli, während sie im Jahresvergleich bei 3,1% lag.

Im August stiegen die Lebensmittelpreise um 0,5%, nach 0,0% im Juli. Lebensmittel zu Hause verteuerten sich um 0,6% MoM. Alle sechs wichtigen Lebensmittelgruppen legten zu. Obst und Gemüse stiegen um 1,6% MoM, Tomaten sogar um 4,5% und Äpfel um 3,5%. Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier verteuerten sich um 1,0%, Rindfleisch allein um 2,7%. Alkoholfreie Getränke stiegen um 0,6%, während Milchprodukte und Getreide jeweils um 0,1% zulegten.
Die Preise für Außer-Haus-Verpflegung stiegen um 0,3%. Vollbedienungsmahlzeiten verteuerten sich um 0,4%, eingeschränkte Bedienung um 0,1%.

Die Energiepreise stiegen im August um 0,7%, nach einem Rückgang von 1,1% im Juli. Benzinpreise legten kräftig um 1,9% zu. Strom stieg um 0,2%, während Erdgas um 1,6% fiel.
Über die letzten zwölf Monate stiegen die Energiepreise nur um 0,2%. Benzin fiel um 6,6% und Heizöl um 0,5%. Dagegen stiegen Strom um 6,2% und Erdgas um 13,8% im Jahresverlauf.

Der Index für alle Posten außer Lebensmittel und Energie stieg im August wie bereits im Juli um 0,3%. Flugpreise explodierten um 5,9% MoM, nach bereits 4,0% im Juli. Gebrauchtwagen legten um 1,0% zu, Bekleidung um 0,5% und Neufahrzeuge um 0,3%. Haushaltsausstattung stieg um 0,2%.
Die medizinische Versorgung sank hingegen um 0,2% MoM, nach einem Anstieg von 0,7% im Juli. Zahnärztliche Leistungen brachen um 0,7% ein, verschreibungspflichtige Medikamente um 0,2%. Ärztliche Leistungen stiegen um 0,3%, Krankenhausleistungen blieben unverändert. Freizeit und Kommunikation sanken jeweils um 0,1%.

Die Wohnungspreise stiegen im August um 0,4% und waren der größte Faktor für den monatlichen Anstieg aller Artikel. Die äquivalente Eigenheimmiete stieg um 0,4%, Mieten um 0,3%. Unterkünfte außerhalb des eigenen Zuhauses explodierten um 2,3% MoM.
Fazit
Die August-Zahlen überraschten mit 0,4% MoM (vs. 0,3% erwartet), aber nicht wegen Zöllen - Wohnen war der größte Treiber. Bei der Güterinflation zeigen sich (noch) keine zollbedingten Anstiege.

Trotz der steigenden Inflation wird die Fed wegen der Arbeitslosigkeit die Zinsen senken - ein Fehler, der die Stagflation verschlimmern wird.
Der Markt wartet gespannt auf die kommenden September-Zahlen.
Wenn ihr Feedback oder Vorschläge habt, was ich mir ansehen sollte, schickt mir eine Nachricht an info@theanalyst.de oder @theanalystde auf X.



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