US Arbeitsmarkt im Mai stärker als erwartet
- The Analyst
- vor 4 Tagen
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Aktualisiert: vor 3 Tagen
Highlights
Beschäftigungswachstum über Erwartungen
Starke Zuwächse in Schlüsselbranchen: Gesundheitswesen, Freizeit- und Gastgewerbe sowie Sozialhilfe
Anzeichen für Abkühlung spürbar

Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Mai um 139.000 und lag damit über den Erwartungen von 126.000. Im US Arbeitsmarkt stieg im April die Beschäftigung im Gesundheitswesen, im Freizeit- und Gastgewerbe sowie in der Sozialhilfe weiter an. Der Bund verlor weiterhin Stellen.
Im Gesundheitswesen wurden im Mai 62.000 neue Stellen geschaffen, mehr als der durchschnittliche monatliche Zuwachs von 44.000 in den vorangegangenen zwölf Monaten. Im Mai gab es Beschäftigungszuwächse in Krankenhäusern, ambulanten Gesundheitsdiensten und Pflegeeinrichtungen.

Die Beschäftigung im Freizeit- und Gastgewerbe stieg weiter an, vor allem in der Gastronomie. In den vorangegangenen zwölf Monaten waren im Freizeit- und Gastgewerbe durchschnittlich 20.000 neue Stellen pro Monat entstanden.
Im Mai stieg die Beschäftigung in der Sozialhilfe weiter, was auf das anhaltende Wachstum im Bereich der individuellen und familiären Dienstleistungen zurückzuführen ist.

Die Beschäftigung im öffentlichen Dienst ging im Mai weiter zurück und ist seit Januar um 59.000 gesunken.
In anderen wichtigen Branchen wie Bergbau, Steinbruch, Öl- und Gasförderung, Baugewerbe, verarbeitendem Gewerbe, Großhandel, Einzelhandel, Transport und Lagerhaltung, Informationswirtschaft, Finanzdienstleistungen, professionellen und geschäftlichen Dienstleistungen sowie sonstigen Dienstleistungen veränderte sich die Beschäftigung im Laufe des Monats kaum.

Die Arbeitslosenquote lag mit 4,2 Prozent im Rahmen der Erwartungen.
Im Mai stieg der durchschnittliche Stundenlohn aller Beschäftigten im privaten Nichtlandwirtschaftssektor um 15 Cent oder 0,4 Prozent auf 36,24 Dollar.
Fazit
Die heutigen Arbeitsmarktdaten lag erneut über den Erwartungen und konnten so den Märkten trotz Abwärtsrevisionen in März und April (-95.000) die Angst vor einer vertiefenden und ausweitenden Erosion am Arbeitsmarkt vorerst nehmen.
Erste Anzeichen eines Dynamikverlusts sind dennoch ersichtlich, wie bereits der schwächere ADP Bericht diese Woche gezeigt hat.
Der Unterschied zwischen ADP und NFP:
– Der ADP ist der bessere Indikator für die tatsächliche Arbeitsmarktlage (verwendet Sozialversicherungsnummern für seine Daten)
– Der NFP spiegelt die Tendenzen der politischen Entscheidungsträger wider und dient als Vorschau auf die Entscheidungsfindung der Fed (verwendet Umfragen für seine Daten)

Auch die schwächeren Einnahmen aus der Bundeslohnsteuer und die steigenden Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind zwei weitere Hinweise auf eine Abkühlung am Arbeitsmarkt.
Alle Zeichen deuten eigentlich auf eine Zinssenkung, doch wird die Fed reagieren? Ich befürchte leider (noch) nicht.
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