US Arbeitsmarkt im Juni stärker als erwartet
- 3. Juli
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Highlights
Beschäftigungswachstum deutlich über Erwartungen
Arbeitslosenquote fällt unerwartet auf 4,1 Prozent
Starke Zuwächse im öffentlichen Dienst und Gesundheitswesen

Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Juni um 147.000 und lag damit deutlich über den Erwartungen von 110.000. Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich damit erneut robuster als prognostiziert, wobei vor allem der öffentliche Dienst und das Gesundheitswesen die Beschäftigungsdynamik antrieben.

Der öffentliche Dienst verzeichnete im Juni mit 73.000 neuen Stellen den stärksten Zuwachs. Besonders bemerkenswert war die Entwicklung auf Landesebene, wo 47.000 neue Arbeitsplätze entstanden, davon allein 40.000 im Bildungswesen. Auch die kommunale Bildung setzte ihren Aufwärtstrend fort und schuf weitere 23.000 Stellen.
Im Gegensatz dazu setzte sich der Stellenabbau im Bundesdienst fort. Mit einem Minus von 7.000 Arbeitsplätzen im Juni ist die Beschäftigung dort seit dem Januar-Höchststand bereits um 69.000 zurückgegangen.

Das Gesundheitswesen schuf im Juni 39.000 neue Arbeitsplätze und bewegte sich damit nahe dem Zwölfmonatsdurchschnitt von 43.000. Die Zuwächse verteilten sich dabei auf Krankenhäuser (+16.000) sowie Pflege- und Wohneinrichtungen (+14.000), was die anhaltende Nachfrage in diesen Bereichen unterstreicht.
In der Sozialhilfe entstanden weitere 19.000 Stellen, hauptsächlich getrieben durch das Wachstum bei individuellen und familiären Dienstleistungen (+16.000). Diese Entwicklung spiegelt die kontinuierliche Expansion in diesem Sektor wider.
In anderen wichtigen Wirtschaftszweigen blieb die Beschäftigungsentwicklung weitgehend stabil. Weder im Bergbau und der Öl- und Gasförderung, noch im Baugewerbe, der Fertigung, im Handel, Transport, Finanzwesen oder in den professionellen Dienstleistungen gab es nennenswerte Veränderungen.

Die Arbeitslosenquote sank überraschend auf 4,1 Prozent und lag damit unter den Erwartungen von 4,3 Prozent.
Der durchschnittliche Stundenlohn im privaten Nichtlandwirtschaftssektor stieg im Juni um lediglich 8 Cent oder 0,2 Prozent auf 36,30 Dollar.
Fazit
Die Juni-Arbeitsmarktdaten überraschen erneut positiv und zeigen einen weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt. Während der ADP-Bericht gestern einen Verlust von 33.000 Stellen im privaten Sektor meldete, zeigt der NFP heute einen Zuwachs von 74.000 privaten Arbeitsplätzen. Diese Divergenz zwischen Sozialversicherungsdaten (ADP) und Umfragen (NFP) unterstreicht die unterschiedlichen Erfassungsmethoden.
Das verlangsamte Lohnwachstum von nur 0,2 Prozent dürfte die Fed in ihrer abwartenden Haltung bestärken. Die Daten sprechen gegen eine unmittelbare Zinssenkung im Juli, könnten aber den Weg für spätere geldpolitische Lockerungen ebnen.
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